Österreich-News

Kornspitz & Co teurer – Bekannter Bäcker muss Preise er

Der nächste Traditionsbäcker "backt" die Energiepreis-Explosion nicht: Michael Mann rechnet mit Millionen-Mehrkosten und muss die Brotpreise erhöhen.

Christian Tomsits
Michael Mann muss Preise nocheinmal anpassen
Michael Mann muss Preise nocheinmal anpassen
picturedesk.com/"Heute"-Montage

Es gibt Brösel in der Bäcker-Branche: Nach Doris Felber schlägt nun der nächste Traditionsbetrieb Alarm: Bei einem Pressetermin vergangene Woche klagte Michael Mann über zu wenig staatliche Unterstützung in der Krise. "Ich bin nur ein Bäcker, aber ich muss meine Rechnungen bezahlen. Ich kann nicht kalt backen oder warm frieren", so der Junior-Chef der Bäckerdynastie.

Bäcker bäckt mit Gasöfen

Seine Betriebe backen mit Gasöfen, Energie-Alternative gibt es keine. Im Jänner erst hat die Bäckerei Mann die Preise um 10 Prozent erhöht - ein Kornspitz kostet jetzt 1 Euro. "Wir werden wohl im Oktober noch einmal erhöhen müssen", sagt Michael Mann. Dann müsste man für einen Kornspitz schon 1,10 hinblättern, der Preis für eine der berühmten Zimtschnecken (Aktuell 2,60€) bleibt dann wohl nur knapp unter 3 Euro.

"Wir können die gesamten Kosten so nicht an die Kunden weitergeben. Da müssten wir die Preise für Brot und Gebäck um 100 Prozent erhöhen! ", sagte er bei einem Medientermin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Wien.

Im Jahr 2019 hat das familiengeführte Unternehmen noch 1,2 Millionen Euro für Energiekosten bezahlt, 2023 befürchtet Michael Mann nun 4,4 Millionen Euro an Kosten. Dazu kämen noch die stark gestiegenen Rohstoffpreise: "Das Mehl kostete zuvor 200 Euro pro Tonne, jetzt sind es 400 Euro, Zucker kostet statt bislang 500 Euro jetzt 1.000 Euro pro Tonne und die Hefe ist um 50 Prozent teurer geworden", erklärt er. "Nur die Nüsse sind nicht teurer geworden. Warum, das weiß keiner."

"Jetzt kommt Tsunami"

Was Vater und Senior-Chef hingegen ganz genau weiß ist, dass das Unternehmen ab Neujahr, vielleicht schon ab Dezember, nichts mehr verdienen wird. Und daher warnt er:  "Corona war ein Lüfterl, der Tsunami kommt jetzt!"

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
    19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG